ChangeQ

Vom Reden zum Handeln: Gemeinsam aktiv im Stadtteil

Das Projekt initiiert einen politischen Prozess im Heckert-Gebiet, mit dem Ziel, dass Bewohner*innen Lösungsansätze für alltagsnahe Probleme entwickeln und diese an Entscheidungsträger*innen adressieren. Die Teilnehmenden erleben dabei neue Zugänge zu politischen Fragestellungen.

Was sind die (Lern)Ziele des Projektes?

Durch eine Vielzahl an Anspracheaktionen sollen diverse Bewohner*innen aktiviert werden, sich in einen politischen Prozess zu alltagsnahen Problemen und Bedarfen einzubringen. In Veranstaltungen werden Perspektiven zusammengebracht und in Diskussionsformaten demokratisch ausgehandelt. Durch diesen Austausch sollen die Beteiligten für andere Perspektiven sensibilisiert werden und etwaige Konflikte durch aktive Moderation konstruktiv bearbeiten.

In den verschiedenen Projektformaten, insb. in der Zukunftswerkstatt (siehe geplante Aktivitäten unten), sollen Kritik formuliert, Utopien und Visionen entwickelt und praktische Handlungsoptionen erarbeitet werden. Die Diskussion verschiedener Positionen ermöglicht es den Teilnehmenden demokratische Aushandlung zu erleben und zu üben. Die Ergebnisse der Veranstaltungen bilden die Grundlage für einen Dialog mit Entscheidungsträger*innen und geeigneten Akteur*innen.

Es wird angestrebt, die Projektergebnisse in einen Beteiligungsprozess zu übersetzen und Teilnehmende dabei zu unterstützen, auf eine Umsetzung der erarbeiteten Forderungen hinzuwirken. So sollen die Teilnehmenden Zugang zu lokalen politischen Netzwerken erhalten, sich eine Stimme verschaffen und die Erfahrung machen, dass diese gehört wird und bestenfalls etwas bewirken kann.

An wen richten sich die Aktivitäten?

Grundsätzlich sind alle Bewohner*innen des Heckert-Gebiets eingeladen, sich in den Prozess einzubringen. Der Fokus liegt jedoch auf Jugendlichen, die im Mehrgenerationenhaus, in einem Jugendclub und einer Oberschule angesprochen werden. Bei den öffentlichen Mitmach-Angeboten werden außerdem Passant*innen einbezogen.

Ziel ist es eine möglichst heterogene und diverse Gruppe zu erreichen, die für den weiteren selbstbestimmten Prozess aktiviert wird. Die Ansprache wird ergänzt durch analoge und digitale Öffentlichkeitsarbeit.

Was soll im Projekt passieren?

  • Phase 1 – Mitmach(t)wände und Quartiersbegehung

Bis Ende Januar 2024 widmet sich das Projekt der aufsuchenden Ansprache und Aktivierung von Jugendlichen und weiteren Bewohner*innen. Dabei werden sogenannte Mitmach(t)wände eingesetzt, mit denen Bewohner*innen dazu aufgerufen werden, ihre Perspektive auf bestimmte Fragen einzubringen. Die Projektbetreuenden stehen daneben und kommen mit den Teilnehmenden ins Gespräch, regen Gespräche zwischen Teilnehmenden an und vertiefen so die Diskussionen und bauen Beziehungen auf.

Durch eine regelmäßige Präsenz in Stadtteileinrichtungen werden Beziehungen aufgebaut, Menschen von dem Prozess informiert und einbezogen. Auf den Mitmach(t)wänden werden bereits Themen und Anliegen gesammelt, die die Grundlage für die spätere Auseinandersetzung in größeren Veranstaltungen bilden. Bei einer Quartiersbegehung werden verschiedene Orte im Stadtteil aufgesucht und Kritikpunkte sowie Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert und festgehalten. Hier werden ggf. bestehende Gruppen im Stadtteil eingebunden, um die bisher aktivierten Menschen mit anderen Gruppen in Austausch zu bringen.

  • Phase 2 – Auftaktveranstaltung, Zukunftswerkstatt und Abschlussveranstaltung

Die bislang erreichten Bewohner*innen und weitere Gruppen im Stadtteil werden zu einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung eingeladen, in der mit einem geeigneten Format (z.B. World Café) die bisherigen Ergebnisse vertiefend diskutiert werden. So sollen sich idealerweise thematische Gruppen bilden, die im Rahmen einer Zukunftswerkstatt und einer Abschlussveranstaltung tiefergehend an den relevanten Themen arbeiten, Kritik anbringen, Visionen entwickeln und realistische Handlungsoptionen für die Erreichung einer Umsetzung erarbeiten. Dabei werden Entscheidungsträger*innen bzw. zentrale Akteur*innen eingebunden, mit dem Ziel, Verbindlichkeiten hinsichtlich einer Umsetzung der erarbeiteten Lösungsansätzen herzustellen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Netzwerkakteur*innen soll auch nach Ende der Projektlaufzeit eine weitere Bearbeitung ermöglicht werden.

Modellquartier:

Heckert-Gebiet, Chemnitz

Projektträger:

Comparti, AGIUA e.V.

Projektlaufzeit:

01.09.2023 – 30.06.2024

Die Partizipationsprojekte werden im Rahmen des Modellprojekts PartQ – Aufsuchende politische Bildung im Quartier umgesetzt.

PartQ wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.