(Sozial)Raum für Demokratie

Ziel von politischer Bildung ist es, Menschen dabei zu unterstützen, sich selbstbestimmt politisch zu beteiligen. Aber politische Bildung erreicht nicht alle. Zum Beispiel nehmen Menschen, die in sozioökonomisch benachteiligten Stadtteilen leben und häufig von Armut und Prekarität betroffen sind, nur selten an Angeboten der politischen Bildung teil. Darüber hinaus erfahren sie eine mangelnde Vertretung ihrer Interessen durch politische Entscheidungsträger*innen. Ohnmachtsgefühle und Frustration führen zu einem geringen Grad an politischer Partizipation.

Mit dem Ansatz der aufsuchenden politischen Bildung sollen die Menschen erreicht werden, die üblicherweise nicht an Angeboten der politischen Bildung teilnehmen. Im Rahmen des Modellprojekts PartQ begleiten und evaluieren wir Projekte der aufsuchenden politischen Bildung im Quartier an Standorten bundesweit, um Best Practices und Gelingensbedingungen zu identifizieren. Die Erkenntnisse aus diesen Projekten stellen den Ausgangspunkt für eine multiperspektivische Diskussion mit Sozial- und Gemeinwesenarbeiter*innen, politischen Bildner*innen sowie Expert*innen aus den Bereichen der Stadtentwicklung und Wohnungswirtschaft im Rahmen von zwei Fachaustauschen. Es werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, die auf eine Verankerung des Ansatzes der aufsuchenden politischen Bildung im Quartier abzielen, um Demokratie und politische Teilhabe in benachteiligten Stadtteilen zu stärken. Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden Praxisbeispiele aus verschiedenen Städten kennen.