Zu Beginn der Durchführungsphase wird die Rolle von Kultur und Musik im Zusammenkommen der unterschiedlichen Generationen und Lebensstile reflektiert. Dabei soll die Frage geklärt werden, welche Rolle Kunst und Kultur als methodische Ansätze in der politischen Bildung spielen können.
Anschließend gewinnt die „Bürgerinitiative Silberhöhe“ als Projektverantwortliche durch aufsuchende Ansprache im Quartier interessierte Teilnehmende für die Organisation, Durchführung und Bewerbung von Kulturveranstaltungen. Dabei werden Akteur*innen des Quartiers zur Unterstützung eingebunden. Die akquirierten Teilnehmenden eruieren Veranstaltungsräumlichkeiten und potentielle kulturelle Mitwirkende für die Veranstaltungen. Sie erstellen einen Veranstaltungsplan (z.B. sechs Veranstaltungen in sechs Monaten) und planen die Bewerbung des Veranstaltungsprogramms (Texte, Layout, Wort-Bild-Marke etc.). Auch hierbei werden sie von Akteur*innen des Quartiers, deren Netzwerken und Ressourcen unterstützt.
Zur Unterstützung und Gewährleistung der Projektziele kann unter anderem die „Kammeroper Halle e.V.“ gewonnen werden, die mit über 80 Künstler*innen und Kunststudierenden aus verschiedenen Kulturkreisen bzw. Herkunftsländern ideale Voraussetzungen bietet, die Bevölkerungsgruppen des Quartiers aus unterschiedlichen sozialen Schichten, ethnisch-kulturellem Hintergrund und Lebensstil, zueinander zu führen, deren Selbstwirksamkeit zu stärken und an der sozialen Infrastruktur im Quartier zu partizipieren. Aus einem möglichst vielseitigen und verschiedenartigen Veranstaltungsprogramm sowie der angestrebten Projektinvolvierung von Menschen mit Migrationshintergrund resultieren interkulturelle Begegnungen, ein kultureller Wissenstransfer und eine gesteigerte Toleranz verschiedenartiger Bevölkerungsgruppen innerhalb der Stadtteilbewohner*innenschaft.
Im Zuge der kulturellen Einzelveranstaltungen sind zusätzliche Künstlerwerkstätten nach der „4-Stufen-Methode“ (Vorbereiten-Vormachen-Nachmachen-Vertiefen) geplant, die die Teilnehmenden aus dem Quartier aktiv mit einbindet und ihnen Möglichkeiten bietet, an regelmäßigen Auftritten in der neu zu findenden Veranstaltungs- und Begegnungsstätte teilnehmen zu können. Das Themenfeld soll von klassischer Musik, über Volksmusik bis hin zu populärer Musik (z.B. K-Pop) reichen, um möglichst viele unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen. Über die Vermittlung künstlerischer Sujets und Praxen können und sollen quartiersrelevante Themen der politischen Bildung und Teilhabe bearbeitet werden, sowohl im Rahmen des Konzeptions- und Organisationsprozesses der Beteiligten sowie im Rahmen der jeweiligen Einzelveranstaltungen, z.B. durch eine Ideenbox und andere Abstimmungsformate.