Politische Bildung für Stadtteilmütter

Gegen Alltagsrassismus – für Empowerment

Kern des Projektes ist die bedarfsorientierte Weiterbildung der Stadtteilmütter in Gera im Bereich der politischen Bildung und die Gründung eines Frauenstammtisches, bei dem politischen Themen diskutiert werden.

Was sind die (Lern)Ziele des Projektes?

Mit Netzwerkpartner*innen werden Weiterbildungen im Bereich der politischen Bildung für die Stadtteilmütter angeboten. Die Inhalte und Themen werden mit den Stadtteilmüttern abgestimmt. Denkbar wären z.B. der (präventive) Umgang mit Alltagsrassismus oder die Erarbeitung politischer Positionen für die Verbesserung der Lebenswelten in den Communities. Ziel ist, dass Stadtteilmütter empowert werden, ihre politische Stimme in relevanten Gremien, wie z.B. dem Bürgergremium Lusan, und auf Veranstaltungen wie den „Wochen gegen Rassismus“ oder dem „Aktionstag Gold statt Braun“ zu äußern und so politisch präsent werden.

Die Stadtteilmütter werden durch die Weiterbildung dabei unterstützt, Hilfestellungen im Hinblick auf politische Beteiligung und Besprechung politischer Themen in ihre Alltagsarbeit zu integrieren. Darüber hinaus soll ein Frauenstammtisch entstehen, den die Stadtteilmütter selbst gestalten und wo politische Themen diskutiert werden.

Sowohl Stadtteilmütter als auch Teilnehmende des Frauenstammtisches üben durch politische Bildungsformate demokratische Aushandlung und Meinungsbildung zu ausgewählten Themen, verbessern ihre Kommunikationsfähigkeiten und reflektieren ihre Haltungen.

An wen richten sich die Aktivitäten?

Kernzielgruppe sind die Stadtteilmütter in Gera. Indirekt richtet sich das Projekt an Familien und Klient*innen der Stadtteilmütter, indem Stadtteilmütter dabei unterstützt werden ihre Arbeit durch Elemente der politischen Bildung zu erweitern. Mit dem Frauenstammtisch sollen Klientinnen der Stadtteilmütter erreicht werden, die sich zu politischen Fragen austauschen möchten.

Was soll im Projekt passieren?

  • Weiterbildung der Stadtteilmütter

Die Weiterbildung der Stadtteilmütter steht im Zentrum des Projektes. Dafür werden abgestimmt mit den Stadtteilmüttern geeignete Partner*innen gesucht, die Weiterbildungsangebote wie Workshops, Seminare oder Schulungen für die Stadtteilmütter anbieten können. Die Themen richten sich nach den Bedarfen der Stadtteilmütter und ihrer Klient*innen.

  • Monatlicher Frauenstammtisch

Im Projekt wird ein monatlicher Frauenstammtisch zur Diskussion politischer Themen gegründet. Ziel ist, dass die Stadtteilmütter diesen Stammtisch zunehmend selbstständig anleiten und moderieren. Hierbei können politische vorgegebene Themen durch die Stadtteilmütter mit den Teilnehmenden bearbeitet, aber auch persönliche Fragen zu politischen Gegebenheiten gestellt werden. Die Themen werden durch eine anfängliche Bedarfsermittlung identifiziert und gemeinsam entschieden. Dabei werden je nach Thema und Eignung interaktive Methoden und Formate wie Gruppenarbeiten, Ausflüge, Rollenspiele, Interviews etc. eingesetzt. Auch hier können externe Partner*innen eingeladen werden.

  • Beteiligung der Stadtteilmütter

Die Stadtteilmütter werden im Projekt darin bestärkt, sich in existierende Formate wie das Bürgergremium Lusan oder Veranstaltungen wie „Wochen gegen Rassismus“ oder den „Aktionstag Gold statt Braun“ einzubringen und so Beteiligung positiv zu erleben. Ziel ist es, dass die Stadtteilmütter selbstbestimmt ihre Positionen sichtbar machen und öffentlich vertreten können.

Modellquartier:

Lusan, Gera

Projektträger:

OTEGAU Arbeitsförder- und Berufsbildungszentrum GmbH Ostthüringen/Gera

Projektlaufzeit:

01.09.2023 – 30.06.2024

Die Partizipationsprojekte werden im Rahmen des Modellprojekts PartQ – Aufsuchende politische Bildung im Quartier umgesetzt.

PartQ wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.