Ein neues Gesicht für die Kita Kinderland

Kinder üben Demokratie in Lusan

Das Projekt startet einen Partizipationsprozess zu einer Fassadengestaltung mit dem Ziel, die Kita als demokratischen Raum in der Nachbarschaft präsenter zu machen. Dabei werden sowohl die Kinder der Kita, Eltern und Nachbar*innen in einem politischen Bildungsprozess involviert.

Was sind die (Lern)Ziele des Projektes?

Durch offene Gesprächskreise zu politischen Themen sollen Eltern und Nachbar*innen demokratische Gesprächsregeln und den respektvollen Umgang miteinander üben. Durch gemeinsame Gespräche und Mitwirkung soll sich die Kita als offener, demokratischer Ort für die diverse Nachbarschaft entwickeln.

In verschiedenen Austauschformaten mit den Kindern, aber auch mit Eltern und Nachbar*innen diskutieren die Teilnehmenden Gestaltungsideen, die in einen demokratischen Entscheidungsprozess einfließen. Hierbei erleben die Kinder ihren ersten demokratischen Beteiligungsprozess, reflektieren diesen und erleben Selbstwirksamkeit durch ihre Beteiligung an der Entscheidungsfindung. Die Eltern erleben die demokratische Partizipation ihrer Kinder mit und setzen sich mit dem Prozess auseinander.

An wen richten sich die Aktivitäten?

Das Projekt richtet sich an die Kinder der Kita, die maßgeblich in die Projektumsetzung einbezogen werden. Darüber hinaus werden die Eltern der Kinder sowie Nachbar*innen angesprochen, um sich an der Fassadengestaltung sowie Diskussionen zu Alltagsthemen zu beteiligen.

Was soll im Projekt passieren?

  • Planung mit den Kindern

Die Idee der Fassadengestaltung wird in der Kita und unter Beteiligung der Kinder im Stadtteil bekannt gemacht. Die Planung des Prozesses wird gemeinsam mit dem Kinderparlament der Kita aufgestellt. Im Kinderparlament sind Vertreter*innen der verschiedenen Stammgruppen der Kita vertreten. Aber auch in den Stammgruppen wird die Fassadengestaltung thematisiert und Gestaltungsideen gesammelt und verbildlicht. Zwischendurch wird der aktuelle Stand immer wieder mit dem Kinderparlament besprochen und weitergeplant. In aufsuchenden Aktionen wie einem Stand auf dem Herbstfest aktiveren die Kinder und Erzieher*innen Nachbar*innen, sich in den Prozess einzubringen. Nach einer Vorauswahl von Motiven durch die Stammgruppen, wird eine Wahl durchgeführt, mit der über die Fassadengestaltung entschieden wird. Die Umsetzung der Fassadengestaltung wird unter Begleitung durch einen Künstler mit Kindern, Eltern und Nachbar*innen durchgeführt.

  • Offene Gesprächskreise mit Eltern und Nachbar*innen

In verschiedenen Gesprächskreisen diskutieren Eltern und Nachbar*innen den aktuellen Stand des Partizipationsprozesses und erarbeiten darin Gestaltungsvorschläge, die an die Kinder weitergegeben werden, befassen sich mit der Durchführung der Wahl und wie diese fair umgesetzt werden kann. Darüber hinaus wird in einem Termin das Modell ThEKiZ – Thüringer Eltern-Kind-Zentrum und der demokratische Charakter der Kita vorgestellt und diskutiert. Dabei werden je nach Thema und Bedarf externe Fachleute eingeladen. Ein Gesprächskreis beinhaltet ein World Café, in dem Themen wie Kinderrechte, die Betreuungssituation, Erziehungsansätze oder Spielen heutzutage diskutiert werden.

Modellquartier:

Lusan, Gera

Projektträger:

Kindergarten Kinderland, Volkssolidarität Kreisverband Gera e.V.

Projektlaufzeit:

01.09.2023 – 30.06.2024

Die Praxisprojekte werden im Rahmen des Modellprojekts PartQ – Aufsuchende politische Bildung im Quartier umgesetzt.

PartQ wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.