Politische Grundbildung und Selbstermächtigung für eine Interessenvertretung
Bildet den Schlaatzrat
Im Potsdamer Stadtteil Am Schlaatz entsteht eine Interessenvertretung, die mithilfe politischer Bildungsangebote dabei unterstützt wird, die Anliegen der Bewohner*innen gegenüber Entscheidungsträger*innen zu vertreten.
Die Teilnehmenden werden dabei unterstützt, die eigenen Interessen und Bedarfe zu artikulieren und darüber mit anderen Interessierten in den Austausch zu gehen. Sie werden befähigt in demokratischen Aushandlungsprozessen zu argumentieren, Empathie zu zeigen, Konflikte auszuhalten und Kompromisse zu finden. Projektteilnehmende erfahren eine Stärkung ihrer kommunikativen Kompetenzen, die sie in demokratischen Gruppenorganisationsprozessen einsetzen können, um z.B. als Gruppe gemeinsam zu einem Ergebnis zu kommen.
Mit der Interessenvertretung wird eine Brücke zwischen Bewohner*innen und politischen Entscheidungsträger*innen gebaut. Dafür werden Möglichkeiten zum Austausch gefördert und begleitet (z.B. zu Vertreter*innen der Stadtverwaltung). Zudem wird eine transparentere Kommunikation gefördert, um Beteiligungsverfahren partizipativer zu gestalten.
Die Teilnehmenden können die politische Dimension der eigenen Alltags- und Lebenserfahrungen erfassen. Sie können Zusammenhänge zwischen diesen Themen und „der Politik“ herstellen und so auch die Spielräume sowie die Alltagsrelevanz des eigenen politischen Handelns erkennen.
Über den Austausch zu ihren Vorstellungen und Perspektiven sowie die Umsetzung eigener Vorschläge und Projekte erleben die Teilnehmenden Selbstwirksamkeit. Sie sind in der Lage, ihre Anliegen nach außen hin zu vertreten und im Rahmen der eigenen Handlungsspielräume zu agieren. Die Beteiligten kennen bspw. die Ansprechpersonen für bestimmte Anliegen und Themen und können diese selbständig adressieren. So wird das aktive Mitgestalten des Zusammenlebens im Quartier gefördert.
Modellquartier:
Schlaatz, Potsdam
Projektträger:
Projektlaufzeit:
01.09.2023 – 30.06.2024
Die Praxisprojekte werden im Rahmen des Modellprojekts PartQ – Aufsuchende politische Bildung im Quartier umgesetzt.
PartQ wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.