Gegen Alltagsrassismus – für Empowerment
Politische Bildung für Stadtteilmütter
Das Projekt stellt eine Ergänzung der Arbeit der Stadtteilmütter dar. Ziel ist es, die Stadtteilmütter durch politische Bildungsangebote zu empowern und damit einen Multiplikationseffekt zu erreichen. Dafür werden Workshops mit den Stadtteilmüttern durchgeführt und bei einem regelmäßigen Frauenstammtisch offene Themen und Anliegen besprochen.
Stadtteilmütter sind hervorragende Brückenpersonen. Sie haben Zugang zu verschiedenen migrantischen Communities und können dabei unterstützen, Sprachbarrieren zu überwinden. Sie sind damit auch eine geeignete Zielgruppe für die aufsuchende politische Bildung, da sie mitunter eine Vorbildrolle einnehmen und damit die Reichweite von politischer Bildung als Multiplikatorinnen erhöhen können.
Aufsuchende politische Bildung hat den Anspruch, mit niedrigschwelliger Arbeit die Ziele der politischen Bildung zu erreichen. Im Projekt fiel es zum Teil schwer, gleichzeitig niedrigschwellig als auch zielorientiert zu arbeiten. Standen die Ziele politischer Bildung im Vordergrund, sind häufig klassische, informationsvermittelnde Methoden zum Einsatz gekommen. Wurde die Begleitung der Stadtteilmütter priorisiert, rückten die Ziele politischer Bildung oft in den Hintergrund. Beide Stränge gleichzeitig zu verfolgen, ist ein Balanceakt und erfordert bei Trägern ohne Vorerfahrungen im Bereich der (aufsuchenden) politischen Bildung eine enge Begleitung und vorangestellte Kompetenzentwicklung. In diesem Sinne wurde im Projekt stärker auf die Vorbereitung politischer Bildungsprozesse gesetzt.
Modellquartier:
Lusan, Gera
Projektträger:
OTEGAU Arbeitsförder- und Berufsbildungszentrum GmbH Ostthüringen/Gera
Projektlaufzeit:
01.09.2023 – 30.06.2024
Die Praxisprojekte werden im Rahmen des Modellprojekts PartQ – Aufsuchende politische Bildung im Quartier umgesetzt.
PartQ wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.