Zuwanderung: Gefragt, gebraucht, doch nicht gewollt?

Die Willkommens- und Anerkennungskultur in Sachsen-Anhalt ist ein wesentlicher Faktor für gesellschaftlichen Zusammenhalt und erfolgreiche Integrationsprozesse. Eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber Vielfalt trägt dazu bei, Zugewanderte in der Region zu halten, Chancengleichheit zu fördern, Teilhabe zu ermöglichen und das gesellschaftliche Miteinander zu stärken. Gleichzeitig stehen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft vor der Herausforderung, bestehende Vorurteile abzubauen, Diskriminierung entgegenzuwirken und nachhaltige Strukturen zur Förderung von Integration zu schaffen.

Dieses Kurzpapier legt daher den Schwerpunkt auf die Einstellungen der Bevölkerung ohne Migrationsgeschichte in Sachsen-Anhalt zu Vielfalt und Integration und analysiert diese anhand von Umfragedaten des Sachsen-Anhalt-Monitors sowie des SVR-Integrationsbarometers. Ergänzend dazu werden von Minor durchgeführte Experteninterviews mit ausgewählten Vertreter*innen der im Bundesland aktiven Migrantenorganisationen sowie von befragten Zugewanderten einbezogen. Diese geben Einblick in zentrale Herausforderungen und zeigen exemplarische Initiativen auf, die für das Miteinander sensibilisieren und es stärken.

Das Kurzpapier ergänzt den Monitoringbericht zum Stand der Zuwanderungs- und Integrationsprozesse in Sachsen-Anhalt (2017–2023), der im Jahr 2024 erstellt wurde. Es ist Bestandteil des Auftrags zum Monitoring und zur Evaluation des Landesintegrationskonzepts, das von der Forschungseinrichtung Minor Wissenschaft GmbH im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt durchgeführt wird.