Die Landesregierung von Thüringen sieht in Zuwanderung eine Chance für das Land und hat es sich unter anderem im aktuellen Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, gute Rahmenbedingungen für eine gelingende Integration zu schaffen. Den Rahmen dafür setzt seit 2017 das Thüringer Integrationskonzept. In diesem werden die Grundsätze, Leitlinien und Ziele der Thüringer Integrationspolitik formuliert und zentrale Handlungsfelder für eine gelingende Integration erarbeitet.
Da sich eine gelingende Integrationspolitik den sich ständig ändernden Bedingungen von Migration und Integration anpassen muss, ist im Thüringer Integrationskonzept auch die regelmäßige Anfertigung eines Zuwanderungs- und Integrationsberichts vorgesehen. Dieser soll anhand nachvollziehbarer und validierbarer Faktoren u. a. darüber informieren, wer woher und aus welchen Gründen nach und aus Thüringen migriert, wie der Zugang zu Sprache, Bildung, Arbeit, Teilhabe etc. gelingt, wo es Hürden gibt und wie Migration und Integration gesellschaftlich wahrgenommen werden. Mit der Auswertung der hierfür relevanten Statistiken und Befragungsdaten wird für die Landesregierung, die Kommunen und die dortigen Akteure die Grundlage für die Koordination und Steuerung integrationspolitischer Maßnahmen gelegt: Da Dynamiken im Migrations- und Integrationsgeschehen erfasst werden, können sich entwickelnde Bedarfe erkannt und darauf durch Handlungsempfehlungen und angepasste Maßnahmen reagiert werden.
Der erste und bisher letzte Zuwanderungs- und Integrationsbericht (ZIB) wurde 2019 vom DeZIM-Institut vorgelegt. In der nun von Minor durchgeführten Fortsetzung werden, soweit vorhanden, die Veränderungen in den dort erfassten Indikatoren dokumentiert, mit neuen Daten ergänzt und somit die Entwicklungen in den Bereichen Migration und Integration der letzten Jahre beschrieben. Im Kern des fortgeschriebenen ZIBs stehen die Themen Zu- und Abwanderungsbericht sowie Integration entsprechend der ersten acht Handlungsfelder aus dem Thüringer Integrationskonzept. Systematisch ausgewertet werden administrative Daten, Daten aus dem Mikrozensus und Befragungsdaten.
