Partizipationswerkstatt in der Braunschweiger Weststadt

Ideen- und Konzeptentwicklung für politische Bildung im Quartier

Bei der Partizipationswerkstatt in der Weststadt kommen verschiedene Akteurinnen und Akteure aus der stadtteilbezogenen Arbeit zusammen, um über Partizipationsmöglichkeiten und den Ansatz aufsuchender politischer Bildung zu diskutieren und Ideen für Projekte zu entwickeln.

Nach einer spielerischen Vorstellungsrunde und einer kurzen Projektvorstellung beschäftigen sich die Teilnehmenden zunächst allgemein mit positiven und negativen Aspekten in der Weststadt unter den Fragen „Was gefällt mir?“ und „Was stört Sie?“. Sie schreiben jeweils Stichworte auf Moderationskarten und hängen diese auf. Schließlich bewerten sie die wichtigsten negativen Aspekte mit einer Punktevergabe. Als positiv werden das Stadtgrün, die Infrastruktur, die Vernetzung der Stadtteilarbeit und die Vielfalt im Viertel bewertet. Auf negativer Seite werden das schlechte Image, das geringe Angebot an Treffpunkten und Gastronomie, die monofunktionale Baustruktur, Müllprobleme sowie eine starke Trennung nach sprachlichen Communities bemängelt. Die hier genannten Themen werden später wieder aufgegriffen.

Im nächsten Schritt tauschen sich die Teilnehmenden in Zweier- und Dreiergruppen zu ihrem Verständnis von politischer Bildung aus und stellen anschließend jeweils die Vorstellungen des Gegenübers vor, was in großer Runde zu einer regen Diskussion führt. Die Workshop-Leiter halten Stichworte an der Pinnwand fest. Vor allem werden mit politischer Bildung sehr grundlegende demokratische Prozesse verbunden, praktische Themen wie Institutionenkunde werden nur randläufig erwähnt. Einige Schlagworte waren: „Politisches Handeln“, „Ringen um Lösungen“, „Befähigung“, „Teilhabe“, „Brücken schlagen“, „Erlebbare Demokratie“ usw.

Nach einer Pause und einem Kurzinput zu unserem Verständnis von politischer Bildung und Partizipationsprojekten sammeln die Teilnehmenden, was an politischer Bildung im Märkischen Viertel bereits existiert. Hier werden vor allem sehr allgemein bestehende Orte, Themen und Formate benannt. Hieran anschließend beschäftigen sich die Teilnehmenden in einem World Café mit den zu Beginn gesammelten Themen, zu denen drei Gruppen gebildet werden:

  1. Vielfalt stärken
  2. Umwelt
  3. Image verbessern

In wechselnden Gruppen werden verschiedene Lösungsansätze und Projektideen für die jeweiligen Themen erarbeitet und in großer Runde vorgestellt und weiter diskutiert. Die Ergebnisse reichen dabei von allgemeinen Zielen wie „ein Problembewusstsein schaffen“ (Umwelt) oder „authentisch und modern nach außen wirken“ (Image verbessern) hin zu konkreten Aktivitäten wie z.B. „den Elterntreff wieder einführen“ (Vielfalt stärken), „Upcycling-Workshops“ (Umwelt) oder „lokalen Stadtrundgängen“ (Image verbessern).

Im letzten Block werden noch einige grundlegende Informationen zur Förderung und zum Bewerbungsverfahren vorgestellt sowie in einer Abschlussdiskussion weitere Schritte diskutiert. Einige der Teilnehmenden wollen Projektideen entwickeln oder zeigen sich interessiert zur Mitwirkung an einem Partizipationsprojekt.

Präsentation der Veranstaltung:

Download als PDF (0,7 MB)

Datum:

14.09.2021

Ort:

Kulturpunkt West, Ludwig-Winter Straße 4, 38120 Braunschweig

Kontakt:

Wassili Siegert
w.siegert@minor-wissenschaft.de

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes PartQ – Aufsuchende politische Bildung im Quartier statt.

Das Projekt wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.