Das Piusviertel in Ingolstadt in eines von sechs Modellquartieren in der ersten Projektrunde von PartQ. Ab Januar 2022 sollen hier Partizipationsprojekte durchgeführt werden, um gesellschaftlichen Zusammenhalt mithilfe von politischer Bildungsarbeit zu stärken, Begegnungen zu schaffen und gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern. Im Rahmen der ersten Partizipationswerkstatt im Piusviertel besprechen engagierte Bürger*innen gemeinsam, an welchen Themen die Aktivitäten der politischen Bildung im Quartier ansetzen sollen und sammeln erste Ideen für solche Projekte.
Zunächst stellt das Team von PartQ den Rahmen des Projektes sowie den Fahrplan der ersten Projektrunde vor und gibt konkrete Informationen zum Bewerbungsprozess für die Umsetzung eines Partizipationsprojektes. Hervorgehoben wird, dass Minor für die Umsetzung dieser Teilprojekte neben einer Finanzierung auch Expertise und Unterstützung anbietet. Das Projektteam wird außerdem die Projekte begleitend evaluieren, um Erkenntnisse für künftige politische Bildungsangebote im Quartier zu gewinnen.
Anschließend sammeln die Teilnehmenden der Partizipationswerkstatt Antworten auf drei Fragen, um Themen und Bedarfe im Quartier zu identifizieren: Was gibt es im Piusviertel, was abgebaut werden soll? Was gibt es schon, was ausgebaut werden soll? Was gibt es noch gar nicht, was es geben sollte? Durch eine Bepunktung der gesammelten Antworten werden drei Oberthemen als besonders wichtig herausgearbeitet: Spiel- und Begegnungsplätze für Jugendliche, Bürgergärten und ökologisch wertvolle Flächen sowie soziale und kreative Räume innen und außen.
Im Format des World Cafés setzen sich die Teilnehmenden vertieft mit den drei ausgewählten Themen auseinander, um erste Ideen für Partizipationsprojekte zu erarbeiten. Im abschließenden Austausch wird diskutiert, wie diese Projekte von Bürger*innen zusammen entwickelt und umgesetzt werden können. Denn politische Bildungsarbeit soll dazu beitragen, durch die gemeinsame Gestaltung von Begegnungsorten Teilhabe von und Dialog zwischen Einwohner*innen des Quartiers zu stärken. Um diese Ziele zu erreichen, sind sich die Teilnehmenden einig, dass die Partizipationsprojekte eher klein und niedrigschwellig ansetzen müssen. So erhöhen sich die Erfolgschancen und der Mehrwert von Partizipation wird an konkreten Beispielen verdeutlicht.
In den Wochen und Monaten nach der ersten Partizipationswerkstatt sollen von den Teilnehmenden zusammen mit weiteren engagierten Bewohner*innen konkrete gemeinsame Projektideen entwickelt werden. Die Anträge werden gemeinsam besprochen und finalisiert. Ziel ist, ein ganzheitliches Konzept für die Umsetzung von PartQ im Piusviertel zu entwickeln, welches eine Wettbewerbslogik zwischen Projekten vermeidet und stattdessen auf Kooperation setzt.